Freitag, 11.03.2022

Lädst du noch oder cached du schon? - Caching in Joomla Empfehlung

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Google hat neuerdings seine Ranking Kriterien verändert und so eine neue Rubrik, genannt “Web Vitals” eingeführt. Diese “Web Vitals” haben zu einem erneuerten Interesse an Caching Technologien geführt im Content Delivery Times zu verbessern in einem nie endenden Rennen um die fast schon mystischen 100% zu erreichen im bessere Suchmaschinen Index Ergebnisse zu erreichen.


Dieses Interesse ist nicht nur verständlich, sondern sogar begrüßenswert, hat aber zu einiger Verwirrung, falschen Konfigurationen, schlechter Performance und folgemäßlicher Frustration bei vielen geführt. In diesem Blog wollen wir euch die Basics für Caching näher bringen und erklären, was ihr bei diesem Thema beachten solltet.

Was ist Caching?

Caching ist, wenn eine statische Version von Daten, oder in diesem Fall Ihrer Joomla Webseite, von einem spezifischen Moment generiert und dargestellt wird. Dies verhindert, dass der Server die Datenbank abrufen muss um die Webseite für jeden Aufruf einzeln zu laden. Stattdessen ist eine vor-formatierte Version “gecached”. Die Idee hierbei ist, dass wenn die Datenbank und andere Queries vermieden werden wird die Zeit, die zum laden der Webseite gebraucht wird, drastisch reduziert wird und es so erlaubt die Seite schneller darzustellen. 

Mögliche Nachteile des Cachings

Es gibt leider auch mögliche Nachteile, welche man beim Caching beachten sollte. So ist es möglich, dass Inhalte für eine Zeit veraltet sein können. Dies ist kein Problem, wenn Ihre Inhalte statisch sind und sich nicht oft ändern oder nicht zeitkritisch sind. Ist dies aber der fall wie z.B. im Falle von Webseiten mit dynamisches Daten die sich fortwährend aktualisieren müssen wie solche im Bereich des Aktienhandels oder des e-Commerce wo aktuelle Preise wichtig sind, dann müssen Sie vorsichtig entscheiden, ob Sie cachen oder wie Sie dies tun um mögliche Probleme zu vermeiden.


Je nachdem für was welches Level von Caching Sie sich entscheiden, bestimmt ob große Datensätze oder miteinander verbundene Inhalte synchronisiert werden und für Ihre Besucher Sinn ergeben. Allerdings muss man beachten, dass große Datensätze mehr Ressourcen benötigen und es so zu einem Performanceverlust kommen kann, wenn Ihr Host nicht über genügend verfügt. So kann es sogar kommen, dass die Ladezeiten für Besucher Ihrer Webseite wachsen. Wichtig zu wissen ist es jedoch, dass Webseiten mit zentralen Hubs oder Portal Seiten, auf welche Nutzer oft zugreifen, von Caching massiv profitieren können, da hierbei so ideale Ladezeiten erreicht werden können.

Caching richtig gemacht

Wir merken uns: Wenn Ihre Inhalte relativ statisch sind und Traffic generieren mach Caching durchaus Sinn, vorausgesetzt Sie haben die Hosting Kapazitäten hierfür. Wie macht man nun Caching aber richtig? 


Die erste Regel vom Cache-Club ist “weniger ist mehr”. Damit ist gemeint, dass man nicht verschiedene Layers oder Levels von Kompression, minifizierung und Cache Technologien mischen sollte ohne diese vorher individuell zu testen. Das Mischen von Anwendungen führt oft dazu, dass diese miteinander interferieren und einfach nur Probleme generieren. Aber, wenn man es richtig und sorgfältig anstellt kann dies auch gut funktionieren.


Diesen Sweetspot zu finden und die Abläufe auch noch zu verstehen ist allerdings komplizierter als man meinen mag, daher die Faustregel: Weniger ist mehr. 

Tipps und Tricks beim Caching

Zum Abschluss möchten wir Ihnen noch einige Tipps und Tricks zu Herzen geben, mit welchen Sie die richtigen Entscheidungen für sich treffen können:


  1. Nicht alles auf einmal machen! Wie zuvor bereits erwähnt kann es zu Problemen führen, wenn man verschiedene Cache Technologies miteinander mischt ohne diese vorsichtig zu testen. 
  2. Aufgepasst beim Hosting! Die Performance für Ihren Hosting Provider hat einen großen Einfluss auf die Möglichkeiten Ihrer Webseite beim Caching. Daher aufgepasst was Ihr Hosting zulässt bezüglich PHP memory_limit, MySQL max_user_connections, Query Cache, MemCache, I/O entries/exits oder auch der virtuellen bzw. physischen Hardware (RAM/CPU/Cores).
  3. Testen, testen, testen! Testen Sie jeden Cache separat um einen Eindruck von dessen Performance zu bekommen. Dokumentieren Sie diese Tests auch um so einen Überblick über diese zu erhalten.
  4. Genau hinschauen! Überprüfen Sie bei Performance Problemen alle Ihre Seiten nicht nur die Homepage.
  5. Form follows function! Optimieren Sie Ihr Seitenlayout, Struktur und Bilder bevor Sie entscheiden ob Sie Caching wirklich brauchen. Verringern Sie den Gebrauch von unnötigen oder übertriebenen Extensions oder großen Javascript Libraries.

Hier haben Sie’s! Einen kurzen allgemeinen Überblick über das Thema Caching! Dieser Artikel kratzt allerdings kaum an der Oberfläche dieses großen und komplexen Themas, aber er sollte Ihnen weiterhelfen allgemeine Fragen zu beantworten, sodass Sie vorbereitet in die tiefere Materie einsteigen können.


Um das Thema mal in der Praxis zu sehen empfehlen wir Ihnen das folgende Video von Oliver Pfeil in welchem er alles dies noch einmal erklärt und demonstriert wie man dies an einer Webseite anwendet:

Letzte Änderung am Donnerstag, 30.06.2022

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